Tagesgebet

Tagesgebet
Das Gebet ist eines der fünf Säulen im Islam

Das rituelle Gebet (arabisch: Salat) zählt zu den sogenannten Fünf Säulen des Islams und ist eine der wichtigsten religiösen Pflichten von Muslimen. Fünf Mal am Tag sollen sich die Gläubigen in Richtung der heiligen Kaaba in Mekka verneigen und somit Gott und dem Propheten Muhammet gedenken.

Der Koran schreibt dem Gläubigen das Pflichtgebet zu fünf bestimmten Tageszeiten vor. Das Gebet ist für jeden Muslim, ob Mann oder Frau, Pflicht. Im Koran steht: „…Das Gebet ist den Gläubigen zu bestimmten Zeiten vorgeschrieben“. [Koran, Sure 4:103]. Die Anzahl der Gebete pro Tag wurde von Allah auf fünf festgelegt.

Der Gesandte Allahs sagte einmal: „Das Gebet ist die Säule der Religion.“ Er teilte uns außerdem mit, dass der Islam auf fünf Säulen aufgebaut ist, wobei die zweite darin besteht, täglich fünf Gebete zu verrichten.
Nachdem der Gesandte Allahs zum Propheten berufen wurde, war es das Gebet, mit dem Allah ihn als erstes beauftragte.

Dieses Gebet wurde jedem Gläubigen geschenkt, damit dieser selbst fünf Mal am Tag spirituell aufsteigen kann. Der Prophet sagte: „Das Gebet ist die Mi'raj für den Gläubigen.“

Es ermöglicht jedem Muslim, mit seinem Herrn zu sprechen. In jedem Gebet rezitiert der Muslim die Sura Al-Fatiha. Diese Rezitation ist kein öder Monolog des Gläubigen, sondern, wie Allah verspricht, ein Gespräch zwischen Ihm und dem Betenden.

Um ein Gebet verrichten zu können, bedarf es der rituellen Reinheit. Diese erlangt man durch eine Gebetswaschung. Wie bei allen gottesdienstlichen Handlungen äußert man zuerst die Absicht des Vorhabens. Der Muslim spricht also innerlich, bevor er mit dem Gebet beginnen will, seine Absicht, die in etwa lauten könnte: Zum Wohlgefallen Allahs, möchte ich nun das morgens Gebet mit dem Fard-teil (Fard = Pflichtgebet) verrichten. Es werden beim rituellen Gebet nur Texte aus dem arabischen Koran gelesen. Jeder Muslim verbeugt sich auf die gleiche Art. Jeder Muslim, egal auf welchem Erdteil er sich befindet, verbeugt sich in Richtung der Kaba, die in Saudi-Arabien steht. Jedoch wird nicht die Kaba angebetet, sondern die Richtung dorthin als Einheit eingehalten.


Der Mensch wurde nur zu einem einzigen Zweck auf die Erde gesandt: „Und Ich (Allah) habe die Ğinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen.“ [Koran, Sure 51:56]

Vor dem Gebet wäscht sich der Betende auf eine im Koran beschriebene Art und Weise: „Ihr, die ihr glaubt, wenn ihr euch zum Gebet hinstellt, dann wascht euch Gesicht und Hände bis zu den Ellenbogen, streicht euch über den Kopf und wascht die Füße bis zu den Knöcheln!“ (Sure 5, Vers 6).

Die Gebetszeiten sind terminlich genau festgelegt: in der Morgendämmerung, am Vormittag, am Mittag, am Nachmittag, bei Sonnenuntergang und am späten Abend.

Die fünf Gebetszeiten sind:
•    Fadschr (das Gebet vor dem Sonnenaufgang, türkisch fecir)
Dieses Gebet wird in der Zeit zwischen dem Beginn der Morgendämmerung und dem Sonnenaufgang verrichtet.

•    Zuhr (Mittagsgebet, türkisch: ögle)
Dieses Gebet wird in der Zeit zwischen dem Höchststand der Sonne und dem Beginn des Nachmittagsgebets verrichtet.

•    Asr (Nachmittagsgebet, türkisch: ikindi)
Dieses Gebet wird in der Zeit zwischen Mittag und Abend, etwa im letzten Drittel verrichtet.

•    Maghrib (das Gebet nach dem Sonnenuntergang, türkisch: aksam)
Dieses Gebet wird zwischen dem Sonnenuntergang und dem Ende der Dämmerung verrichtet.

•    Išâ (Einbruch der Nacht, bis Mitternacht oder bis zum Morgengrauen türkisch: yatsi)
Dieses Gebet wird nach dem Ende der Dämmerung verrichtet, von Einbruch der Dunkelheit bis vor Beginn der Morgendämmerung.

Das Gebet bildet die Grundlage für alle guten Taten.
Es schützt uns vor schlechten Handlungen. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur'an: „...Gewiss, das Gebet hält davon ab, das Schändliche (d. h. große Sünden, unerlaubten Geschlechtsverkehr) und das Verwerfliche (Unglaube, Polytheismus und Sünden jeglicher Art) (zu tun)...“. [Koran, Sure 29:45]

Das Gebet kann eine sehr ähnliche Wirkung haben. Wenn ein Mensch fünf Mal am Tag daran denkt, dass er auf seinem Gebetsteppich stehen und sich an seinen Herrn wenden wird, hindert es ihn daran, die Sünden zu begehen, zu denen ihn Schaitan (Teufel) anspornt.

Das Gebet animiert den Menschen nicht nur dazu, gute Taten zu begehen, sondern es löscht auch seine kleinen Sünden. „Die guten Taten lassen die bösen Taten (d. h. die kleinen Sünden) vergehen“. [Koran, Sure 11:114] Da das Gebet die beste aller guten Taten darstellt, kann es viele Sünden löschen.

Der Mensch soll auf dieser Erde in Anbetung seines Schöpfers leben, und die beste Art der Anbetung ist das Gebet. Am Jüngsten Tag muss sich der Mensch für jede einzelne Tat, die er auf Erden begangen hat, verantworten. Außerdem wird er über die Gaben, die er in seinem Leben erhalten hat, befragt werden: „Hierauf werdet ihr an jenem Tag ganz gewiss nach der Wonne (d. h. nach eurem vergangenen diesseitigen Wohlleben) gefragt werden. [Koran, Sure 102:8]

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